Posted in Wien on April 12, 2010|
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Ololkirikirai ist auf fast 3.000 m Seehöhe und das sehr nahe am Äquator. Die Extreme, die damit verbunden sind habe ich unterschätzt.
Mit der Egiptair ging es über Kairo nach Nairobi, wo uns um 04:00 Uhr morgens Fr. Dr. Barabara erwartete und uns über Ngong und Narok in seine Pfarre Ololkirikirai brachte. Wir durften im Pfarrhof in die Kaplanswohnung einziehen, ein 7* Hotel wie sich im Laufe der Zeit herausstellte.
Nach einem Rundgang mit freundlicher Begrüßung vieler seiner Mitarbeiter war eine ersehnte Nacht angebrochen. Der „beste Platz“ für mein Bett, unmittelbar unter dem Fenster mit Blick auf die Spielwiese der Kinder und darüber hinweg in die nähere Umgebung war nur bis Mitternacht OK.
Ich erwachte, weil mir einfach zuuu kalt war. Drei gute Decken waren da zuwenig und auch das Ziehen der Decke über den Kopf half nur vorübergehend. Ich wartete hart auf die wärmenden Strtahlen der Sonne.
Bei unserem ersten Spaziergang, um die Mittagsstunden, holten wir uns zum Ausgleich den ersten Sonnenbrand. Die kalte Nacht war vergessen und wir genossen einen angenehmen Nachmittag und Abend mit Dr. Barabara bei angeregten Gesprächen in drei Sprachen und einem Gläschen Rotwein aus Südafrika.
Mit Fr. Barabara durften wir jeden Tag ein neues Stück seiner großen und lebendigen Pfarrteile (Basisgruppen) kennenlernen. Ein besonderer Höhepunkt war der Gottesdienst in der Clemens Maria Hofbauerkirche im Maaseiland. Nach einer mehrtstündigen Anreisezeit über trockene aber sehr holprige Straßen erwarteten uns schon eine Menge Leute vor der Kirche.
Der 15. März, der Gedenktag des Heiligen (Prediger von Wien) wurde gebührend gefeiert. Fr. Barabara gedachte in seiner Predigt des Wirkens dieses Heiligen. Die Frauen waren mit ihren Festtagsschmuck gekommen und tanzten zur Feier des Tages. Meine Gattin, Anna Brandstetter, erhielt als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit einen dreiteiligen, traditionellen Maasiaschmuck überreicht. Den originellen Schmuck hält meine Frau sehr in Ehren und hat ihn, in unserem Wohnzimmer aufgehängt, wo er von unseren Freunden bestaunt wird.
Die Teilnahme an einer Hochzeit, an Versammlungen mit Wahlen zum Pfarrgemeinderat und Einladungen zum Tee (Chai) mit vielen Gesprächen rundete das Besuchsprogramm ab. Auf mehreren Spaziergängen in der näheren Umgebung genossen wir die schöne Landschaft mit vielen Ausblickenen in das weite Land. Auch ein Wiedersehen mit einem Entwicklungskoordinator aus Nakuru und der Einkauf von Werzeug und Nahrungsmitteln waren am Programm.
Zuhause in Ololkirikirai haben wir die Annehmlichkeiten des Pfarrhauses sehr genossen : Fließwasser, WC, elektrisches Licht, saubere Unterkunft, einfaches und gutes Essen sowie die Freundlichkeit aller MitarbeiterInnen. Bei kleinen Reparatur-, Näh- und Ergänzungsarbeiten versuchten wir uns nützlich zu machen. Wir begannen auch einen Keller auszuheben um einen Lagerraum für die momentan sehr billigen Kartoffel zu schaffen und die Idee einer Vorratshaltung auszuprobieren.
Zwei wunderschöne Wochen waren wie im Fluge vorbei, auf ein Wiedersehne in Kenia mit Fr. Dr. Barabara freuen wir uns schon heute.
Viele Grüße
Anna und Ferdinand Brandstetter


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