In den letzten Wochen hat Barabara seine Kondition durch lange Fußmärsche unter Beweis gestellt. Da der Pick up momentan an einem „Multiorganversagen“ leidet und das Geld für die kostspielige Reparatur fehlt, muss sich Barabara seit einigen Wochen auf die Kraft seiner Füße verlassen, wenn er zur pastoralen Arbeit in die Außenstationen aufbricht.
Er schilderte die letzten Arbeitswochendenden am Telefon folgendermaßen:
Am zweiten Septemberwochenende brach er am Samstag, nach der 7 Uhr Messe in Ololkirikirai zu Fuß in die Außenstation Olokurto auf. Mit festen Schuhen und einer Regenjacke sowie einem Rucksack mit allen „Messutensilien“ machte er sich auf einen fünfstündigen (!) Fußmarsch zur entlegenen Station. Zwischendurch erschwerte starkter Regen das Vorankommen, aber am Nachmittag kam er schließlich an seinem Ziel an und die Frau des Katechisten bereitete ihm zum Aufwärmen eine heiße Tasse Tee. Nach einem kurzen Nickerchen wurde beim Abendessen über die Pastoral gesprochen. Am Sonntag stand ein Gottesdienst in Olokurto auf dem Programm und danach ging es per pedes weiter in die Station Enarau. Nach 2 1/2 Stunden war auch dieses Ziel erreicht und die Sonntagsmesse konnte beginnen. Eine Maasai-Familie bereitete ihm ein gutes Abendessen und ein Bett für die Nacht. Am Montag standen pastorale Besuche auf dem Programm und am Abend konnte Barabara mit der Ambulanz in die Hauptstation mitfahren, denn montags macht die Mobile Klinik immer in Enarau Halt.
Das dritte Septemberwochenende verlief ähnlich anstrengend. Um 5 Uhr früh ging es zu Fuß in die 11 km entfernt gelegene Außenstation Enaibelibel. Von dort konnte Barabara mit einem Matatu nach O´renkitok fahren und dort die Sonntagsmesse feiern. Danach marschierte er über einige Hügel in die Station Naisoya, um auch dort die Messe zu zelebrieren und anschließend wieder 1 1/2 Stunden nach O’renkitok zurückzugehen. Von dort konnte er mit einem Matatu zurück in die Hauptstation fahren.
I. W.